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"Ich will Gott authentisch loben"

EDM-Künstler Jakob Stelzner im Interview

© Kristin Härtel, Philipp Reise

Von Kristin Härtel und Philipp Reise am veröffentlicht.

Jakob Stelzner ist Teil des EDM-Duos JSmusic. Im Interview verrät er, warum Glaube und elektronische Musik gut zusammenpassen.

Seit du fünf Jahre alt bist, spielst du Cello. Wie bist du zur elektronischen Musik gekommen?

Hauptsächlich durch Martin Garrix. Dann kamen noch weitere Künstler wie Brooks dazu. Je mehr ich mich mit dieser Musik beschäftigt habe, desto mehr habe ich auch selbst in die Richtung geschrieben. Cello und EDM unter einen Hut zu bekommen, ist für mich allerdings schwierig.

Warum?

Ich glaube, die größte Schwierigkeit dabei ist, dass EDM mehr mit dem Computer geschrieben wird, also mehr statisch ist. Cello ist ein echtes Instrument und kommt von der Klassik. Es ist schwierig, beides in einer Aufnahme zusammenzubringen, ohne dass es zu Dissonanzen kommt.

Du und dein Bruder Jeremias macht zusammen Musik unter dem Namen JSmusic. Wie sieht eure Zusammenarbeit aus?

In letzter Zeit ist es meistens so, dass er die Beats produziert. Zu denen schreibe ich erste Texte. Dann schicke ich es ihm zurück, er arbeitet immer wieder ein bisschen dran und ich mache irgendwann das Mixing. So entsteht Schritt für Schritt der Song. Wir haben uns in der Kindheit viel gestritten und sind durch die Musik viel mehr eine Einheit geworden. Es ist nur schwierig, zusammen einen Song zu schreiben, weil wir oft unterschiedliche Ideen haben. Und dann kommt man sich auch mal in die Haare oder einfach nicht weiter.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil deines Lebens ist dein christlicher Glaube. Wie bist du dazu gekommen?

Ich bin christlich aufgewachsen, meine Eltern sind gläubig. Trotzdem habe ich das auch immer wieder hinterfragen wollen. Ich will nicht einfach etwas übernehmen, das meine Eltern leben. Mit 13 Jahren habe ich mich taufen lassen. Das war das erste Mal, wo ich so richtig erkannt habe: Ich will Jesus nachfolgen. Von da an wusste ich, er spielt in meinem Leben eine Rolle, nicht nur in dem meiner Eltern.

Wie bist du auf die Idee gekommen, deinen Glauben mit der Musik zu verbinden?

Ursprünglich wollte ich den Glauben gar nicht direkt in die Musik einbringen. Ich will alle Menschen erreichen, nicht nur Christen. Es kam dann aber automatisch aus mir heraus, dass der Glauben, Jesus und die Beziehung zu ihm doch eine Rolle spielen. Er ist der Grund meiner Freude und trägt mich auch in schweren Zeiten. Wenn ich dann private, persönliche Texte schreibe, ist es total schwer, das irgendwie rauszulassen.

Was hältst du von klassischen Kirchenliedern?

Die finde ich auch cool, weil die nochmal eine andere Tiefe haben. Aber ich kann mehr aufgehen in der Musik, die ich persönlich höre, weil die für mich viel authentischer ist. Und ich will Gott authentisch loben.

Wie genau er das macht, welche Schwierigkeiten es dabei gibt und was er sich für die eigene Zukunft wünscht, seht ihr im Porträt.

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