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Junger Kulturkanal

LÄUFT

Herrlich unperfekt

One World - together at home

Von Pauline Link am veröffentlicht.

Erinnert ihr euch an das Live Aid Konzert 1985? Oder kennt ihr es aus dem Film Bohemian Rapsody? Es war ein Gigantisches Konzert, insgesamt erreichte es ungefähr 1,5 Milliarden Menschen und konnte 182 Millionen Euro an Spenden für Afrika sammeln. Damit wollte man die große Hungersnot in Äthiopien bekämpfen. Ein Konzert, das Seinesgleichen sucht.

Jetzt, mit Corona wäre so ein Massenevent undenkbar, ein viel zu großes Risiko für ein Superspreaderevent. Doch Geld, das wird auch jetzt dringend gebraucht, vielleicht dringender denn je. Corona hat die Wirtschaft flachgelegt und die Zahl derer, die medizinische Hilfe benötigen steigt und steigt. Besonders in Ländern wie den USA, die sehr hohe Infektionsraten haben und kein gutes Gesundheitssystem, wird gerade jeder Dollar gebraucht. Deshalb haben sich Global Citizen, die Weltgesundheitsorganisation und Lady Gaga zusammengetan, um noch einmal ein Spendenkonzert solcher Dimensionen zu veranstalten. Aus dem Lockdown.

Authentiziät durch Dreckwäsche und Handykameras

Doch wer jetzt große Bühnenbilder , Kostüme und Shows wie bei Live Aid erwartet, wird enttäuscht. Der Name ist Programm: Together at home – Gemeinsam zu Hause. Die kleinen und großen Stars stitzen in ihren Wohnzimmern, Waschküchen, Gartenhütten und Gärten. Manche haben noch nicht einmal aufgertäumt, wahrscheinlich um möglichst authentisch zu wirken. Andere haben ein Setting aufgebaut und versuchen etwas Musikvideofeeling zu verbreiten. Gefilmt meistens sogar mit Handy, wer sich besonders viel mühe gibt hat zwi oder drei Stück davon aufgestellt, um verschiedene Blickwinkel zu haben. Es soll Authentisch sein, alle sind gleich, die Stars sind genau so Menschen, die im Lockdown zuhause sitzen. Billie Eilish singt am Handymikrofon vorbei, auch viele andere Künstler arbeiten nicht mit Studiomikrofonen. Man hat das Gefühl, der Künstler wäre einfach jemand aus dem Freundeskreis, der dir Privat eine Aufnahme geschickt hat.

Hoffnung unperfekt

Und genau das ist der Grund, warum es überhaupt nicht stört, dass dieses übrigens insgesamt acht stündige Konzert nicht billig wirkt. Es entsteht ein starkes „Wir – Gefühl“ , dass noch gestärkt wird durch die Moderatoren und durch Einspieler, auf denen Geschichten von Einzelpersonen oder applaudierende Nachbarn gezeigt werden. Natürlich immer auf Corona bezogen. Das Geld ist, anders als bei Live Aid damals, schon zu Beginn des Livestreams größtenteils zusammen, es werden keine dierekten Spendenaufrufe gemacht. Das Konzert scheint nur zwei Ziele zu haben. Einer ist, die Meschen zu würdigen, die im Gesundheitssystem arbeiten und somit an erster Front gegen Covis-19 kämpfen. Der andere ist, Hoffnung zu schenken. Hoffnung im Sinne von du bist nicht allein, schau selbst Madonna und John Legend sitzen bei sich Zuhause fest. Hoffung in Form von motivierenden Worten vieler Idole. Hoffnung daduirch, endlich wieder live Musik zu hören, ein Event zu verfolgen und auch die auswahl der Stücke.

Und wenn man dieses Konzert, One World – together at home, in diesem Kontext betrachtet, ist es ein insgesamt sehr gelungenes Projekt. Nicht perfekt, aber gut gemacht.

Hier sind einige Eindrücke aus dem Stream, den über 270 Millionen Zuschauer gesehen haben und der letzendlich 127 Millionen Dollar eingebracht hat:

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