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Der Karlsruher Netflix-Schauspieler und Musiker Robert Besta im Interview

Seine Band M I C O R tritt am 30. Juni in Ettlingen auf.

© Felix Grünschloß

Mit seiner Schauspielerei ist Robert Besta berühmt geworden – jetzt konzentriert sich der Wahl-Karlsruher auch noch auf seine Band.

Wenn man deutsche Filme und Serien schaut, kommt man an Robert Besta kaum vorbei: „Tatort“, „Die Fallers“, „Polizeiruf 110“ und „Alarm für Cobra 11“ sind nur einige seiner Engagements. Aber nicht nur schauspielern ist seine Leidenschaft – auch die Musik, wie der 45-Jährige Björn Strasser im JKK-Interview erzählt.

Vor 20 Jahren bist du nach Karlsruhe gekommen. Wie ging es denn hier mit deiner Karriere los? 

Robert: Ich bin direkt nach der Schauspielschule nach Karlsruhe gezogen. Das war mein Glück, dass ich direkt hierhin ans Badische Staatstheater engagiert wurde. Ich kannte Karlsruhe bis dahin noch gar nicht. Am Anfang dachte ich, ich bleibe vielleicht zwei Jahre und gehe dann zurück nach Berlin. Aus zwei Jahren wurde nun die längste Zeit, die ich überhaupt in meinem Leben an einem Ort gewesen bin. 

Man muss ja noch dazu erwähnen: du bist ja nicht nur Schauspieler, sondern spielst auch Gitarre und singst. Vor drei Jahren hast du dann die Band M I C O R gegründet. Wie kann man denn eure Musik beschreiben?

Robert: Ich finde es immer schwierig, wenn ich das selbst tun muss, und gebe es daher gerne an Menschen weiter, die die Musik hören. Einmal wurde es als „Slowcore“ beschrieben. Aber auch mal als rockig oder mystisch schwebend, und dann geht es wieder ins Beatige. Die Musik soll dazu anregen, ein bisschen über das Leben nachdenken, über Chancen, die man genutzt hat oder nicht. Wenn man sich darauf einlassen möchte, kann sie nachdenklich machen – und dann auch wieder herausreißen aus der Nachdenklichkeit und einen positiven Push fürs Leben geben.

Die Musik soll dazu anregen, ein bisschen über das Leben nachdenken, über Chancen, die man genutzt hat oder nicht.– Robert Besta

Wenn ihr euch selber ein Bild machen wollt - Roberts Band klingt übrigens so:

Ihr hattet als Band schon einige Auftritte in der Region. Ist euch eine lokale Verwurzelung wichtiger als deutschlandweit groß zu werden?

Robert: Nein, es ist nicht wichtiger, es ist die Basis. Wir kommen von hier und natürlich hat man dadurch schon ein Netzwerk, das es gerade am Anfang leichter macht. Wenn es irgendwann weiter geht und wir auch in anderen Städten spielen, wäre es wunderbar für uns alle.

Als Musiker hattest du ja schon einen Auftritt in der Fernsehserie „Mandat für Mai“, wo du auch als Schauspieler mitgewirkt hast. War das Gefühl beim Auftritt dort anders?

Robert: Wir haben teilweise live performt, aber manchmal ist es auch so, dass man nur so tut, als ob. Manchmal haben wir nur Luftgitarre gespielt und auch der Schlagzeuger hat nicht draufgehauen. Dadurch kann man dann die Dialoge mitverfolgen. Und trotzdem versucht man innerlich den Beat zu halten, damit es gut aussieht. Im Nachhinein habe ich dafür ein paar Sachen im Studio produziert – heißt, wir haben so ein bisschen Schnipselarbeit gemacht. Ich genieße die Zeit im Studio auf jeden Fall sehr. Hier brauchen wir noch eine Stimme, da noch ein Instrument ... Man kann sich Zeit lassen. 

Am 4. Oktober stellt ihr als Band euer neues Album „R E D E M P T I O N“ im KOHI am Karlsruher Werderplatz erstmals der Öffentlichkeit vor. Kann man euch davor noch einmal live erleben?

Robert: Sehr gerne an diesem Sonntag, den 30. Juni, in Ettlingen beim Sommerfest des Kunstvereins Wilhelmshöhe. Los geht’s 17 Uhr. Aber vor allem sind Auftritte nach der Veröffentlichung des Albums geplant. Wir wollen nächstes Jahr irgendeine Art von Tournee machen. Davor wird es eher sporadisch Termine geben.

Ich genieße die Zeit im Studio auf jeden Fall sehr. Hier brauchen wir noch eine Stimme, da noch ein Instrument ... Man kann sich Zeit lassen. – Robert Besta

Wer beim Sommerfest des Kunstvereines Wilhelmshöhe dabei sein will: Dort gibt es nicht nur Musik. Das gesamte Programm gibt es auf der Webseite des Vereins

 

Wer genauso wie Robert in die Musikwelt einsteigen möchte, für den ist der Artikel von Clara Schwarz auch etwas.

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